Kartieren
Geologische Karten sind die wichtigste Grundlage zur Beantwortung nahezu jeder geowissenschaftlichen Fragestellung. Die farbliche Darstellung der flächigen Verbreitung von Gesteinseinheiten auf Grundlage der topografischen Karten des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV) ermöglicht in Verbindung mit den Sonderzeichen und Linienelementen Aussagen, wie diese Gesteinseinheiten im Raum orientiert sind. Angaben über deren Alter und Zusammensetzung sowie die Eintragung von Rutschungen, Steinbrüchen etc.ergänzen den Inhalt geologischer Karten.
Am Beginn des Arbeitsprozesses steht die Kartierung, das ist die engmaschige Terrain-Begehungen durch Geologinnen und Geologen, egal, ob im Hochgebirge, in dichten Wäldern oder im Bereich bebauter Flächen. Die wichtigsten Werkzeuge der GeologInnen im Gelände sind Geologenhammer und Geologenkompass, in den letzten Jahrensind auch GPS und Pocket-PC dazugekommen. Oft erschweren Vegetation und Bodendecke den Blick auf die darunterliegenden Gesteine. Dann ermöglichen Bohrungen, von Hand aus oder mit dem Bohrwagen der GBA, weitere Einblicke in den Untergrund. Auch geophysikalische Methoden können Abhilfe schaffen.
Nach dem Erstellen einer Manuskriptkarte erfolgt die kartografische Bearbeitung unter ausschließlicher Verwendung digitaler Werkzeuge. Hier gilt es, ein Maximum an Information bei möglichst guter Lesbarkeit auf den gedruckten Karten darzustellen.
An der GBA werden im Zuge der geologischen Landesaufnahme geologische Karten in den Maßstäben 1 : 25.000 / 50.000 und 1 : 200.000 mit dem Ziel der Flächendeckung für das österreichische Territorium hergestellt. Ergänzend werden Gebiets-, Themen- und Übersichtskarten publiziert.