Fachabteilung
Hydrogeologie & Geothermie
Die Hydrogeologie ist jener Teil der Geologie, der sich mit den Eigenschaften des unterirdischen Wassers und seiner Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Untergrunds beschäftigt. Unter Geothermie ist die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme zu verstehen.
Aufgabe des Teams der FA Hydrogeologie & Geothermie ist es, gemeinsam mit der Wasserwirtschaft, die Grundwasserressourcen abzuschätzen und Grundlagen für deren nachhaltige Nutzung bzw. deren Schutz zu schaffen.
Geothermie – eine Thematik, mit der sich die Fachabteilung Hydrogeologie & Geothermie seit einigen Jahren ebenfalls beschäftigt – zählt zu den erneuerbaren Energien. Zwischen Geothermie und Hydrogeologie gibt es starke Anknüpfungspunkte; zum einen ist die Nutzung tiefer Geothermie oft an Thermalwasservorkommen gebunden, zum anderen ist bei der Errichtung von Erdwärmesonden auch der Grundwasserschutz zu berücksichtigen.
Forschungsobjekte der Hydrogeologie sind die Grundwasser- und geothermischen Ressourcen Österreichs sowie deren Nutzung: Die Fachabteilung beschäftigt sich u.a. mit Wässern in Schotterkörpern, gespannten Wässern in Sandhorizonten, Karstwässern, Grundwässern in Kristallingebieten sowie Mineral- und Thermalwässern und dokumentiert die Ergebnisse in Berichten und Publikationen. Im speziellen werden die Lösungsinhalte der Wässer sowie Spurenelemente, Gehalte an stabilen Isotopen und natürlichen Radionukliden, die Grundwasserhydraulik und die Fließwege des unterirdischen Wassers untersucht. Auf dem Gebiet der Geothermie werden physikalische Gesteinseigenschaften wie Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität sowie der lokal gegebene Wärmestrom der Erde erforscht. Unterstützend werden geologische 3D-Modellierungen und numerische Modellierung des Grundwasser- und Wärmestroms eingesetzt.