Kaledonische Gebirgsbildung:
Entstehung der frühpaläozoischen Gebirge Nordeuropas, benannt nach dem lateinisch-keltischen Namen für Schottland („Caledonia“).
Kalk(stein):
» Karbonatisches» Sediment bzw. » Sedimentgestein, welches überwiegend aus » Kalzit besteht.
Kalkschiefer:
» Metamorpher» Schiefer, der als Hauptbestandteil » Kalzit enthält und aus » kalkig-» tonigem» Sediment hervorgegangen ist.
Kältesteppe:
Baumlose Landschaft mit verbreitet Dauerfrostboden (Synonym für Tundra).
Kalzit:
» Mineralname für Kalziumkarbonat (CaCO3); häufig » gesteinsbildend.
Kaolin:
Hauptsächlich aus Kaolinit (Aluminiumhydro» silikat) aufgebauter, weißlicher » Ton; Rohstoff für die Keramik- und Papierindustrie.
Kar:
Durch » glaziale» Erosion entstandene halbrunde Hohlform in Bergflanken.
Karbon:
Abschnitt im Erdalterum (Paläozoikum) basierend auf den zahlreichen Steinkohlelagerstätten aus dieser Periode (früher auch Steinkohlezeit).
Karbonat:
Salz der Kohlensäure; » geologisch bedeutend sind die beiden » gesteinsbildenden Karbonat-» Minerale» Kalzit und » Dolomit.
Karst:
Unter- und oberirdische Geländeformen in » Karbonatgesteinen (zum Teil auch in Sulfat- und Salz» gesteinen), die vorwiegend durch Kohlensäure» verwitterung (oder Lösungs» verwitterung) sowie Ausfällung von » Kalksteinen und ähnlichen » Sedimentgesteinen mit hohen Gehalten an » Kalzit entstanden sind.
Hauptmerkmal ist der überwiegend unterirdische Wasserhaushalt, der nicht auf einer primären Porosität des » Gesteins beruht, sondern vielmehr sekundär durch den in » geologischen Zeiträumen stattfindenden Prozess der Verkarstung (d.h. Korrosion) bedingt ist.
Kies:
Grobkörniges (Körnung zwischen 2 und 63 mm) » klastisches» Sediment mit überwiegend gerundeten Komponenten (» Schotter).
Kieselig:
Reich an » Quarz.
Kieseliger Schiefer:
» Sedimentgestein aus » Ton und einem hohen Anteil an feinstkörnigem » Quarz, der aus Skeletten von » Radiolarien (» Radiolarit) stammt.
Kieselsäuren:
Sauerstoffsäuren des Siliziums. Als Summenformel wird häufi g SiO2 ⋅ n H2O angegeben; das Wasser ist bei Kieselsäuren jedoch kein » Kristallwasser, sondern kann nur durch eine chemische Reaktion abgespalten werden. Formales Endprodukt der Wasserabspaltung ist Siliziumdioxid (SiO2; » Quarz). Die Salze der Kieselsäuren nennt man » Silikate; kieselsäurereiche » magmatische Gesteine werden als „sauer“ bezeichnet (» saures Gestein), kieselsäurearme als „basisch“ (» basisches Gestein).
Klastisch:
Bezeichnung für aus festen Bruchstücken bestehendes » Sediment oder » Sedimentgestein, welches durch mechanische » Verwitterung von » Gesteinen und deren nachfolgenden Transport entstanden ist.
Klimaarchive:
In Moor- und Seeablagerungen finden sich meist reichlich » fossile Pollen und Sporen, die zur Rekonstruktion der früheren Pflanzengemeinschaften – und damit indirekt des Klimas – verwendet werden.
Klippe:
Relativ kleiner Teil einer » Decke, der durch » Erosion vom Hauptkörper abgetrennt ist.
Kluft:
Ebener Bruch oder Riss in einem » Gestein ohne seitliche Versetzung, entstanden durch diagenetische (» Diagenese) Prozesse, tektonische (» Tektonik) Beanspruchung oder Abkühlung. Die Größenordnung einer geöffneten Kluft liegt im Bereich von wenigen Millimetern Weite bis zu einer Erstreckung von mehreren Metern.
Kluftkörper:
» Gesteinskörper, der allseitig von » Klüften begrenzt wird.
Kohlenwasserstoffe:
Chemische Verbindungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff; » geologisch und wirtschaftlich bedeutend sind sie als Hauptbestandteile von Erdöl- und Erdgaslagerstätten, gebildet im Laufe von Jahrmillionen aus organischem Material unter reduzierenden Bedingungen in einer Tiefe zwischen 2 000 und 6 000 m.
Konglomerat:
» Klastisches» Sedimentgestein mit mindestens 50 % gerundeten Komponenten (Körnung größer 2 mm); verfestigter » Kies.
Konkordanz:
Ungestörte und gleichlaufende (konkordante) Überlagerung von älteren durch jüngere » Gesteinsschichten; Hinweis auf durchgehende Ablagerung (» Sediment).
Kontinentale Kruste:
Jener Teil der » Erdkruste, der aus relativ leichtem Material besteht, mit überwiegend » sauren Gesteinen wie » Granit, » Gneis und » Schiefer und in größerer Tiefe auch » basischen Gesteinen wie » Diorit und » Gabbro. Aus ihr sind die Kontinente mitsamt ihren » Schelfgebieten und dem » Kontinentalhang aufgebaut.
Kontinentalhang:
Sub» mariner Hangbereich zwischen » Schelf und » Tiefsee.
Konvektionsströmungen:
Sehr langsame Fließbewegungen im » Erdmantel, verursacht durch Temperatur und Dichteunterschiede, die durch den Wärmefluss aus dem Erdinneren entstehen. Gelten als wesentliche Ursache der Bewegung der » Lithosphärenplatten (» Plattentektonik).
Kraton:
Sehr alter Kernbereich eines Kontinents, der durch paläozoische oder spätere » Gebirgsbildungen nicht mehr verformt wurde.
Kristall:
Festkörper, dessen Atome oder Moleküle in einem dreidimensionalen Kristallgitter regelmäßig angeordnet sind.
Kristallin:
Bezeichnung für » kristallisiertes Material, in der » Geologie für » Gesteine und » Minerale; » magmatische» Gesteine» kristallisieren aus einer » Gesteinsschmelze (» Magma), während » metamorphe» Gesteine in festem Zustand neu » kristallisieren (» Metamorphose).