Fachabteilung

Geophysik

Die zentrale Aufgabe der Geophysik an der Geologischen Bundesanstalt liegt in der Entwicklung und Anwendung geophysikalischer Methoden zur Lösung von geologischen Fragestellungen.

Wie unter § 4 „Aufgaben“ der Anstaltsordnung der Geologischen Bundesanstalt vom 27. Jänner 2003 aufgelistet, zählt zu den Aufgaben der Fachabteilung Geophysik insbesondere die Erfassung und Auswertung geophysikalischer Daten des Bundesgebietes im Rahmen der Programme der Geologischen Bundesanstalt. In Interpretation dieser Aufgabendefinition liegt die zentrale Aufgabe der Geophysik an der Geologischen Bundesanstalt  in der Entwicklung und Anwendung geophysikalischer Methoden zur Lösung von geologischen Fragestellungen. Hierbei kommt der Geophysik eine stark fächerübergreifende Rolle zu. So unterstützt die Geophysik durch die Bereitstellung  dreidimensionaler Daten Arbeiten in allen an der Geologischen Bundesanstalt etablierten Forschungsbereichen, speziell in den Gebieten der Rohstoffgeologie, Ingenieurgeologie, Hydrogeologie und Geologischer Landesaufnahme. Überblicksmäßig können die Arbeiten in der Abteilung Geophysik in drei Teilbereiche unterteilt werden, nämlich Geophysikalische Landesaufnahme, Geophysikalische Grundlagenforschung im angewandten Bereich sowie die Erschließung innovativer Anwendungsbereiche für geophysikalische Methoden, wobei es klarerweise zwischen diesen Bereichen zu vielfachen Synergien kommt.

Die Fachabteilung Geophysik untersucht mit physikalischen Messmethoden den Aufbau der Erde. Dabei kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, wie zum Beispiel das Verfahren zur Bestimmung des elektrischen Widerstandes mit Hilfe von Elektromagnetik, Geoelektrik und Induzierte Polarisation. Des Weiteren kommen Verfahren zur Bestimmung des Erdmagnetfeldes, zur Bestimmung der radioaktiven Strahlung (Gammastrahlenspektrometrie) und nicht zuletzt Verfahren zur Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit von seismischen Wellen (Seismik) zur Anwendung.

Aufgrund von Unterschieden der gemessenen Parameter können horizontale und vertikale Modelle des Untergrundes erstellt werden. Diese dienen als Hilfestellung bei der Beurteilung des geologischen Aufbaus, Fragen der Grundwasserverteilung, dem Auffinden von Rohstoffen bis hin zum Lokalisieren von Altlasten (Mülldeponien) und dem Strahlenschutz.

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