Buchempfehlung: Das Geologische Erbe der Karnischen Alpen

 

Hans. P. Schönlaub, von 1993 bis 2007 Direktor der GBA und einer der besten Kenner der Karnischen Alpen, hat zusammen mit dem Geologen Holger C. Forke (Berlin) eine umfassende, reich bebilderte Monographie über den paläozoischen Gebirgszug im Süden Österreich an der Grenze zu Italien verfasst. Der Untertitel, Forschungsergebnisse und Anekdoten, vereint den letzten Stand der Wissenschaft, was im Kapitel Forschungsdokumentation (ab S. 276) dokumentiert ist, aber auch Erinnerungen verdienter Forscherpersönlichkeiten, die hier gearbeitet haben. Schönlaub hat persönliche Erlebnisse in mehr als 40 Episoden unter dem Titel „Ad personam“ – Ein Leben mit und in den Bergen zusammengetragen.
Zunächst wird die stratigraphische Abfolge vom Ordovizium bis zur Perm/Trias Grenze und der darauffolgenden Alpidischen Orogenese dargestellt. Es folgen (ab Seite 166) oben erwähnte persönlichen Erinnerungen, ehe ab Seite 216 „Von Feuerbergen, Meeresstrand und Wüstensand am Karnischen Höhenweg“ die Rede ist. Damit betreten die Autoren geotouristische Pfade. Naturgemäß werden die Geotrails im grenzüberschreitenden Geopark Karnische Alpen im Detail beschrieben und reichlichst bebildert.
Mit einer Mischung aus eindrucksvollen Geländebildern, Fossilienfotos und Grafiken, die alle graphisch bearbeitet und aufgewertet wurden, liegt ein Buch vor, das für Geowissenschaftler, ebenso wie für interessierte Laien und Touristen eine große Bereicherung darstellt.
Fazit: Ein gelungener Brückenschlag zwischen Geologie und der interessierten Öffentlichkeit, eines der Herzensanliegen von Schönlaub, zu dem man gerne gratuliert.

Schönlaub, H.-P. & Forke, H.C. (2021): Das Geologische Erbe der Karnischen Alpen. – 304 S., ill., Klagenfurt (Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten)
ISBN: 978-3-85328-091-1; EUR 27.-
 

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Das Buch ist im Buchhandel sowie beim Naturwissenschaftlichen Verein in Kärnten erhältlich.