FaceAlps

FaceAlps
2017
FaceAlps ist ein interdisziplinäres Projekt, das versucht die Wechselwirkungen zwischen geologischen und klimatischen Extremereignissen und der menschlichen Landnutzung in den Ostalpen im Spätholozän zu verstehen.
Ergebnisse der geolektrischen Messungen im Hallstätter Hochtal
Gebirgsregionen stellen einen schwierigen Lebensraum für Menschen dar. Nichtsdestotrotz ist in den Alpen über lange Zeiträume eine intensive großflächige Besiedelung nachgewiesen. In dieser sehr dynamischen Landschaft sind und waren die hier lebenden Menschen ständig mit Naturgefahren konfrontiert und waren gleichzeitig beteiligt an der massiven Veränderung dieses Naturraumes. Das eingereichte Projekt zielt auf die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen geologischen und klimatischen Extremereignissen und der menschlichen Landnutzung in den Ostalpen im Spätholozän ab. Durch die interdisziplinäre Erforschung des Mensch-Umwelt-Systems in einer hohen Auflösung über einen langen Zeitraum erhoffen wir, ein tieferes Verständnis des Systems zu erlangen und damit Grundlage für zukünftige Entscheidungen zu schaffen . Wir wollen das Mensch-Umwelt-System in der UNESCO Weltkulturerberegion Hallstatt-Dachstein vom Beginn des untertägigen Salzbergbaus im Hallstätter Hochtal (15.Jhdt v.Chr.) bis heute nachzeichnen. Unsere geplanten Untersuchungen zielen auf die Frage ab, wie Extremereignisse (Massenbewegungen und extreme Niederschlagsereignisse) die im Untersuchungsgebiet lebenden Gemeinschaften beeinträchtigten. Im Speziellen sollen (i) die durch Massenbewegungen und extreme Niederschlagsereignisse ausgelösten Beinträchtigungen von Ökosystemfunktionen, (ii) der durch den Menschen verursachte Druck auf die natürliche Umwelt, (iii) die Bedingungen, die Resilienz hervorbringen, und (iv) gesellschaftliche Reaktionen auf Katastrophen analysiert werden. Um das Mensch-Umwelt-System in der UNESCO Region interdisziplinär und hochauflösend erforschen zu können, ist (a) der Aufbau eines möglichst lückenlosen Inventars an Extremereignissen, (b) die Erarbeitung der Umweltgeschichte im Untersuchungsgebiet, und (c) die Untersuchung von menschlichen Landnutzungsdynamiken unter besonderer Berücksichtigung von Veränderungen notwendig. Die FA Geophysik ist Teil dieser interdisziplinären Forschungsgruppe. Ziel ist es anhand von geoelektrischen Messungen und einer geologischen Bohrung im Hallstätter Hochtal das Volumen der prähistorischen Massenbewegung abzuschätzen.
Projektfacts
ProjekttitelFaceAlps - Wandel in den Alpen. 3500 Jahre Mensch-Umwelt_Beziehung in der UNESCO Welterberegion Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut
ProjektkürzelFaceAlps
ProjektkurztitelFaceAlps
ProjektleitungDr. Kerstin Kowarik (Naturhistorisches Museum Wien)
ProjektmitgliederMag. Anna Ita, Mag. David Ottowitz, Mag. Alexander Römer
FachabteilungGeophysik
Zeitraum01.04.17 - 31.03.20
FinanzierungÖsterreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)