HIRISK

Environmental Risk Assessment
Aerogeophysikalische Messungen können ein großes Areal innerhalb kurzer Zeit flächendeckend erfassen. Insbesondere elektromagnetische Messungen sind gut geeignet, aussagekräftige Daten über die Leitfähigkeitsverteilung im Untergrund bis in Tiefen von etwa 150 Metern zu liefern. Für eine fundierte Beurteilung von Georisiken sind besonders die ihnen zugrunde liegenden dynamischen Prozesse von Bedeutung, für deren messtechnische Erfassung Wiederholungsmessungen erforderlich sind.
Gegenwärtige HEM-Systeme können diese Aufgabe ohne zeit- und kostenaufwendige Kalibrierungsmessungen nicht lösen, da sie eine system-immanente Drift des Signals aufweisen. Um ein solches Messsystem für diesen Aufgabenkomplex zu adaptieren, sind experimentelle Studien notwendig wie sie im Projekt HIRISK vorgesehen sind. Sie sollen die Ursachen von Drift und Rauschen identifizieren und mögliche Strategien zu deren Minimierung aufzeigen und umsetzten. Dazu werden einerseits in umfangreichen Testserien unter kontrollierten Bedingungen eine Reihe von System- und Umweltparametern aufgezeichnet und analysiert. Im Weiteren wird der Messprozess im Labor nachvollzogen und ein Inversionsalgorithmus entwickelt, der unter Miteinbeziehung relevanter zusätzlicher Messgrößen das driftbefreite Signal liefert. Auch wird ein numerisches Modell erstellt, welches zur Simulation alternativer Messkonfigurationen und deren Analyse hinsichtlich Rausch- und Driftverhaltens dient. Mit dem daraus entstehenden innovativen, hochauflösenden HEM-System sollen schließlich die Aufgaben einer modernen Georisikoerhebung erstmals auch der Aerogeophysik zugänglich werden, womit ein breites Spektrum neuer Einsatzmöglichkeiten eröffnet wird.
Projektfacts
ProjekttitelHelicopter Based High Resolution Electromagnetic System for Advanced Environmental Risk Assessment
ProjektkürzelHIRISK
ProjektkurztitelEnvironmental Risk Assessment
ProjektleitungDr. Arnulf Schiller
FachabteilungGeophysik
Zeitraum01.03.07 - 28.02.11
FinanzierungFWF