Heat below the city

GroundHeat
2021
„Heat below the city“ vereint Expertise aus Ökologie, Hydrologie, Geochemie, Geothermie und Stadtplanung, mit dem Ziel, basierend auf umfangreichen Untersuchungen des oberflächennahen Grundwassers, für die Stadt Wien integrative Konzepte für ein unterirdisches Wärme- und Ressourcenmanagement zu entwickeln
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"Es wird heiß in der Stadt! Bewohnerinnen und Bewohner großer Städte – wie Wien – haben bereits extreme Hitzewellen im Sommer erlebt. Städte weisen auf Grund ihres lokalen Mikroklimas höhere Jahresmitteltemperaturen auf als ihre ländliche Umgebung. Dieser Effekt paust sich auch in den Untergrund durch. Effekte des Klimawandels, eine starke Oberflächenversiegelung und eine umfangreiche Untergrundinfrastruktur (U-Bahn- und Straßentunnel, Kanalsystem, Fernwärmeleitungen, oberflächennahe Geothermiesysteme, etc.) tragen zur Erwärmung des Untergrunds bei. Dies zeigt sich zum Beispiel in steigenden Grundwassertemperaturen. An einigen Standorten in Wien weisen die Grundwassertemperaturen bereits jetzt bis 27 °C auf. Dies führt möglicherweise zu Einschränkungen in der weiteren Nutzung der oberflächennahen Geothermie, vor allem aber auch zur Beeinträchtigung der Grundwasserqualität und unterirdischer Lebensräume.

Im Projekt „Heat below the city” untersuchen die Universität für Bodenkultur, die Geologische Bundesanstalt und die Universität Wien (Projektleitung) den thermischen, chemischen und biologischen Zustand des oberflächennahen Grundwassers in Wien. Basierend auf den erhobenen Daten wird anschließend die Abhängigkeit der Wasserqualität und der Biodiversität von der Grundwassertemperatur beschrieben. Gemeinsam mit Trendanalysen können Prognoseszenarien für die thermische, chemische und ökologische Veränderung des Grundwassers erstellt werden. Diese wissenschaftlichen Ergebnisse fließen außerdem in die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs ein, der Behörden und politischen Entscheidungsträgern Empfehlungen liefert, um einer weiteren Erwärmung des Grundwassers entgegen zu wirken. Teil davon wird ein Vorschlag für ein integratives Management zur nachhaltigen und effizienten thermischen Nutzung des Grundwassers sein. So soll neben einer Abkühlung des Grundwassers auch ein wesentlicher Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Wien erreicht werden.

Projektpartner:
» Universität Wien – Department für Funktionelle und Evolutionäre Ökologie
» Geologische Bundesanstalt – Fachbereich Hydrogeologie & Geothermie
» Universität für Bodenkultur – Institut für Bodenphysik und landeskulturelle Wasserwirtschaft, Institut für Wasser-Atmosphäre-Umwelt

Projektfacts
ProjekttitelHeat below the city
ProjektkürzelHeat below the city
ProjektkurztitelGroundHeat
ProjektleitungCornelia Steiner, MSc.
ProjektmitgliederGregor Götzl, Mag. Stefan Hoyer
FachabteilungHydrogeologie und Geothermie
Zeitraum01.03.21 - 29.02.24
FinanzierungWiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds